Die Idee für einen Meditationsweg an der Markus-Zahn-Allee kam aus der evangelischen Kirchengemeinde Wunsiedel und wurde vom Kirchenvorstand und vom Pfarrgemeinderat der katholischen Pfarrei Wunsiedel grundsätzlich befürwortet. So bildete sich im Juli 2022 eine ökumenische Arbeitsgruppe, die aus 12 Personen besteht, und der Pfarrgemeinderäte, Kirchenvorsteher*innen und Pfarrer beider Gemeinden angehören.
Da wir keine bestehenden Konzepte nachahmen wollten, sondern etwas „Eigenes“ bevorzugten, fiel die Wahl auf die überzeugende Alternative der sieben sogenannten „Ich-bin“-Worte Jesu aus dem Johannesevangelium.
Ein Meditationsweg, so der Gedanke, trägt einem wesentlichen, prägenden Aspekt für unsere lokale Identität Rechnung, dem christlichen Glauben in ökumenischer Weite, der Wunsiedel über Jahrhunderte geprägt hat. Der Weg soll nicht nur informieren, sondern vor allem zum Nachdenken und zur Begegnung mit sich selbst und Jesus Christus einladen. Er knüpft damit an den Ursprungsimpuls für die Markus-Zahn-Allee an, die ab 1875 aus von Konfirmanden gepflanzten Bäumen entstand.
Um noch den einen oder anderen Gedanken vertiefen zu können, hat sich die Arbeitsgruppe zusammen mit vielen anderen (Konfirmandengruppen, Jugendchor, Schüler des Luisenburg-Gymnasiums, die römisch-katholische Pfarrei und die Gemeinde der Böhmischen Brüder in Ostrov/Tschechien) zu jedem „Ich-bin“ Wort verschiedene Gedanken gemacht und verschiedene Materialien hinzugefügt, die über die Homepage abrufbar sind. Da es sich um ein Kooperationsprojekt mit unseren böhmischen Nachbarn handelt, sind die „Ich-bin“-Worte auf den Granitriegeln auch in tschechischer Sprache angebracht.